Trauma-
therapie (PITT)
therapie (PITT)
Wie funktioniert PITT?
Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) ist eine integrative Therapieform, die tiefgehende traumatische Erfahrungen aufarbeitet, indem sie psychodynamische Konzepte mit Imaginationsmethoden kombiniert. Die Therapie nutzt die Kraft der Vorstellung und der Imagination, um unbewusste Konflikte und verdrängte traumatische Erinnerungen zu aktivieren und zu bearbeiten.
Im Mittelpunkt von PITT steht die Annahme, dass traumatische Erlebnisse nicht nur das bewusste Gedächtnis beeinflussen, sondern auch das unbewusste Erleben und die emotionale Verarbeitung der betroffenen Person stören. Ziel ist es, diese unbewussten Konflikte und Gefühle durch imaginative Techniken sichtbar zu machen und zu bearbeiten.
Wie funktioniert PITT?
Die PITT-Therapie setzt auf die Kombination von psychodynamischen Prinzipien und der Nutzung von Imagination. Der Therapieprozess umfasst mehrere wesentliche Elemente:
- Psychodynamische Arbeit: Hierbei geht es um die Erkennung und Bearbeitung von unbewussten, tief verwurzelten Konflikten, die aus vergangenen, traumatischen Erlebnissen resultieren. Diese Konflikte können die Gegenwart beeinflussen und sich in wiederkehrenden negativen Denkmustern, Ängsten oder Verhaltensweisen äußern.
- Imagination: Ein zentrales Element der Therapie ist die geführte Imagination, bei der Klient:innen dazu angeleitet werden, sich das traumatische Ereignis in einer sicheren und unterstützenden Weise vorzustellen. Dabei wird die emotionale Verarbeitung des Traumas ermöglicht, ohne dass der Klient direkt in die erlebte Belastung eintaucht.
- Verarbeitung und Integration: Die Technik der Imaginativen Bearbeitung hilft den Klient:innen, das Trauma nicht nur zu verarbeiten, sondern es auch in ihr Leben zu integrieren, ohne dass es fortlaufend die emotionalen Reaktionen und das Verhalten beeinflusst. Ziel ist, dass die Erinnerung an das Trauma entdramatisiert wird und weniger belastend wird.
Ziele
- Bearbeitung von traumatischen Erinnerungen: PITT hilft den Klient:innen, verdrängte oder belastende Erinnerungen wieder in den bewussten Zugang zu bringen und sie zu verarbeiten.
- Emotionales Verständnis und Integration: Die Methode fördert das Verständnis und die Integration der emotionalen Reaktionen auf das Trauma, sodass die Klient:innen in der Lage sind, die Auswirkungen des Traumas zu verarbeiten und das erlebte Trauma als Teil ihrer Lebensgeschichte zu akzeptieren.
- Auflösung von unbewussten Konflikten: Durch die Auseinandersetzung mit unbewussten Konflikten, die aus dem Trauma resultieren, können diese aufgelöst oder in einem neuen Kontext verstanden werden.
- Förderung von Selbstregulation und Resilienz: Die Klient:innen lernen, mit emotionalen Herausforderungen besser umzugehen und entwickeln Fähigkeiten zur Selbstregulation und Stressbewältigung.
Anwendungsgebiete
PITT wird insbesondere bei Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und anderen Traumafolgestörungen eingesetzt, wie zum Beispiel:
- Erlebte Gewalt (z. B. sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlungen)
- Unfälle und Naturkatastrophen
- Kriegserfahrungen oder Migrationstraumata
- Verlust von nahen Angehörigen oder traumatische Verlusterfahrungen
- Längerfristige emotionale Vernachlässigung
Zusammenfassung:
Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) ist eine therapeutische Methode, die psychodynamische Techniken mit der Kraft der Imagination kombiniert, um tief verwurzelte traumatische Erfahrungen zu bearbeiten. Sie zielt darauf ab, emotionale Konflikte und Erinnerungen zu integrieren und die Auswirkungen traumatischer Erlebnisse auf das Leben der betroffenen Person zu lindern.
Die Methode ist besonders hilfreich für Menschen, die unter den Langzeitfolgen von Traumata leiden und ermöglicht eine behutsame, aber tiefgehende Auseinandersetzung mit der traumatischen Vergangenheit.